Der vierte Lauf der Alb-Gold Winterlauf ist das Serienfinale, bei dem im Anschluss zum Lauf und der eigentlichen Siegerehrung auch noch die Siegerehrung der Gesamt-Serie stattfindet.
Auf der Hinfahrt werden wir schon vor dem Albaufstieg mit Regen und Schnee konfrontiert und kommen daher mit sehr gedämpften Erwartungen an die weitere Wetterentwicklung in Trochtelfingen an. Nach einer kurzen Einlauf-Runde stehen wir deshalb mit langen Laufhosen und langer Oberbekleidung an der Startline in Erwartung von Wind, Schnee und Regen. Doch mit dem Start sind alle Wetter-Sorgen wie weggeblasen: Kein Regen, kein Schnee und auch kein Wind.
Der Lauf in Trochtelfingen ist mit zirka 9.4 km etwas kürzer als die anderen Läufe der Alb-Gold Winterlaufserie. Es wird zuerst eine kleine Runde gelaufen und dann zwei mal eine grössere Runde. Die Strecke ist sehr wellig und verlangt den Läufern einiges ab. Gleich zu Anfang geht es über eine rutschige Matsch-Wiese, hier geht es vor allem darum nicht hinzufallen oder umzuknicken, da das Geläuf auch etwas uneben ist.
Ich bin der einzige von den FAST FEET für den es heute noch um etwas geht. Marius ist heute wegen den Deutschen Cross-Meisterschaften nicht dabei, ist aber sicher dritter in der Gesamtwertung und erster in der Altersklasse M35. Linda muss eigentlich nur ankommen um den 2. Platz in der Altersklasse W30 zu belegen und die anderen beiden sind in der wirklich sehr stark besetzten Altersklasse M35 in diesem Jahr chancenlos. Um sicher auf dem dritten Platz in der Altersklassen-Serienwertung zu landen muss ich meinen Konkurrenten schlagen - kein einfaches Unterfangen! Ich habe deshalb eine recht einfache Taktik: solange dranbleiben wie möglich und dann schauen was passiert. Gleich zu Anfang halte ich nach ihm Ausschau, und kann etwa auf der Hälfte der 2. Runde zu ihm aufschliessen. Doch das hat auch etwas Kraft gekostet. Jetzt ist dranbleiben angesagt. Auf der Hälfte der ersten grossen Runde geht es bergab hier fliegen wir mit etwa 3:20 Minuten pro Kilometer hinunter. Bis dahin geht mein Plan noch auf. Doch dann kommt ein welliger Abschnitt. Auch hier kann ich anfangs dranbleiben, aber irgendwann schwinden bei mir die Kräfte. Bin ich die ersten beiden Runden zu schnell angegangen? Kommt jetzt der grosse Einbruch? Das sind allerdings Fragen mit denen man sich in dieser Situation nicht allzu sehr Beschäftigen sollte. Zum Glück denke ich da im nächsten Moment nicht mehr dran, dann da kommt schon der nächste Anstieg, der meine volle Konzentration erfordert. Mein Konkurrent ist längst außer Reichweite, jedoch kommt von hinten ein anderer Läufer, an den ich mich dranhängen kann. Auch hier ist jetzt erstmal dranbleiben angesagt. Das klappt auch auf der zweiten Runde ganz gut, allerdings wieder nur bis zum Ende der welligen Passage. Die leicht ansteigende Zielgerade wird daher zur großen Herausforderung. Ich habe zwar meinen Konkurrenten nicht eingeholt, aber eine Top Zeit mit etwa 37 Minuten ist es trotzdem geworden. Leicht geknickt schleiche ich zu den Monitoren mit den Ergebnislisten und scanne meinen Chip ein: Da ein anderer Athlet den dritten Lauf nicht mitgemacht hat, reicht es bei mir trotzdem zum 3. Altersklassenrang in der Serienwertung. Also hat sich die Schinderei doch gelohnt.
Wir vier von den FAST FEET sammeln uns nach dem Lauf, gehen zunächst zusammen einen Kaffee trinken und gesellen uns dann zur Siegerehrung, die wegen des Corona-Virus im Freien stattfindet. Hier lassen wir uns mit den anderen Altersklassen-Gewinnern ablichten und holen danach unsere wohlverdienten Preise ab: Alb-Gold Nudeln und einen Intersport-Gutschein. Erschöpft und zufrieden lassen wir den Tag mit einem Abendessen im Alb-Gold Restaurant “Sonne” ausklingen. Es hat sich mal wieder gelohnt die etwas längere Anreise nach Trochtelfingen auf sich zu nehmen. Wir freuen uns schon auf die Frühjahrs-Saison, die jetzt erst richtig losgeht, und hoffen auf der Form aufbauen zu können, die wir bei der Winterlaufserie aufgebaut haben.
Auch im nächsten Jahr sind wir ganz bestimmt wieder bei der Alb-Gold Winterlaufserie mit dabei.